Mit unserer jährlichen Materialitätsanalyse ermitteln wir, welche sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Themen eine besondere Bedeutung für unsere Stakeholder haben – und somit für unseren langfristigen Geschäftserfolg wichtig sind. Zusätzlich sehen wir so, ob und in welchen Bereichen wir mit unserer Geschäftstätigkeit dazu beitragen, die Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen zu erreichen.
Ermittlung der wesentlichen Themen
Materialitätsanalysen dienen uns dazu, Schwerpunkte für unser Nachhaltigkeitsmanagement und unsere Berichterstattung zu setzen und zu überprüfen. 2021 führten wir eine umfassende Analyse durch, mit der wir die Anforderungen der geltenden Berichtsstandards der Global Reporting Initiative (GRI) erfüllen: Zum einen erfassten wir Themen, die unsere Geschäftstätigkeit aus Stakeholder-Sicht und hinsichtlich externer Faktoren beeinflussen (beispielsweise regulatorische Anforderungen). Zum anderen ermittelten wir Themen, auf die wir durch unsere Geschäftstätigkeit Einfluss nehmen.
Die jüngste Analyse basierte teilweise auf einem Big-Data-Ansatz. Außerdem werteten wir verschiedene Quellen qualitativ aus, beispielsweise Fachliteratur, Nachhaltigkeitsberichte und Datenbanken. Ergänzend interviewten wir überwiegend externe Experten, um die Ergebnisse der Analyse zu untermauern. In den Interviews thematisierten wir unter anderem Chancen, Risiken und mögliche künftige Entwicklungen für unsere Geschäftstätigkeit, die sich aus den wesentlichen Themen ergeben. Darüber hinaus validierte eine bereichsübergreifende, nachhaltigkeitsbezogene Arbeitsgruppe die Ergebnisse.
Die Themen, die wir in der Materialitätsanalyse berücksichtigten, haben wir in 14 Themenblöcke zusammengefasst, die für unser Unternehmen wesentlich sind. Die beiden Themen „Steuer-Governance“ und „Gesellschaftliches Engagement“ fielen dabei zwar unter die Wesentlichkeitsschwelle. Dennoch haben wir die entsprechenden relevanten Informationen in den Bericht aufgenommen. Denn: Wir erwarten, dass Angaben zu steuerlichen Angelegenheiten für unsere Stakeholder zukünftig an Bedeutung gewinnen. Zudem haben wir über die Jahre ein umfangreiches gesellschaftliches Engagement aufgebaut. Auch in Zukunft möchten wir die Gesellschaft mitgestalten – und darüber berichten.
Gemäß den Anforderungen nach § 289c Abs. 3 des deutschen Handelsgesetzbuchs berichten wir in einer nichtfinanziellen Erklärung zu doppelt wesentlichen Themen. Das Prinzip der doppelten Wesentlichkeit verlangt, dass Angaben zu nichtfinanziellen Aspekten gemacht werden sollen, sobald zwei Kriterien erfüllt sind: Erstens, die Angaben ermöglichen es nachzuvollziehen, wie sich die Geschäftstätigkeit des Unternehmens auf nichtfinanzielle Aspekte auswirkt. Und zweitens, die Angaben sind notwendig, um den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens zu verstehen.